Die Unzertrennlichen: Aus der Why-Not-Bar auf Ko Lanta
Kurz vor Frühlingsanfang war ich in der Why-Not-Bar auf Ko Lanta. Sie liegt direkt am Strand in der wunderschönen Kantiang Bay und man sitzt dort auf bunten Matten an niedrigen Holztischchen. Ich nahm also Platz und konnte eine wirklich dramatische Szene zwischen einer Frau und einem Mann beobachten. Die beiden saßen schon in der Bar, als ich kam. Sie aßen ein wunderbar duftendes Phad Thai und schienen sehr vergnügt. Ja, obwohl sie bereits nah der Fünfzig waren, wirkten sie wie frisch verliebt.
Aber nach einer Weile, als der übliche Regen, der jeden Tag pünktlich um achtzehn Uhr einsetzte, ganz aufgehört hatte und die Tische auf der Terrasse trockengerieben waren, stand der Mann plötzlich auf und setzte sich von seinem niedrigen Tischchen weg, an einen normalen Tisch auf die Terrasse. Er tat das scheinbar ohne ein Wort zu ihr, als sei diese Handlung völlig logisch. Ihr hatte es jedoch in der gemütlichen Bar an den niedrigen Tischchen offensichtlich gut gefallen und sie blieb sitzen.
Er bestellte sich ein Bier und blickte aufs Meer hinaus. Die dunkelgraue Wasseroberfläche kräuselte sich. Es war klar, dass sie sich entzweit hatten. Wenige Worte hatten dazu wohl genügt: "Lass' uns nach draußen gehen!" "Ach, nein, hier ist es so schön. Wir haben schon lange nicht mehr so zusammen gesessen." "Es ist unbequem!" "Immer musst du jeden Moment kaputt machen." Danach war er war er aufgestanden.
Als sie sah, dass er ein Bier trank, nickte sie dem Barmann zu und bestellte sich einen Mai Tai. Sie lächelte, als sie das orangefarbene Getränk mit der Orchideenblüte am Glasrand entgegennahm. In diesem Augenblick wäre sie zu allem fähig gewesen und wenn der Barmann einen Wunsch geäußert hätte, so hätte sie ihm diesen gern erfüllt. Aber, er tat es nicht. Vielleicht aus Anstand, vielleicht aus Schüchternheit.
Die Frau trank langsam ihren Cocktail und schaute nicht hinüber auf die Terrasse und der Mann schaute weiter aufs Meer hinaus, wo nun pupurn die Sonne unterging. Ein Schauspiel, dass sie sich noch gestern gemeinsam angesehen hatten.
Nachdem die Sonne untergegangen war, ging die Frau zu dem Barmann, zahlte und verschwand. Wenig später sah ich sie im Schutz der Dunkelheit auf der Terrasse sitzen - bei ihrem Mann. Ohne ein Wort saßen sie da in der Dunkelheit. Mitgefangen, mitgehangen, dachte ich mit einer Mischung aus Verwunderung und Resignation und dabei fiel mir ein, was Bodo Kirchhoff einmal gesagt hatte: "Paare sind Festungen".
Aber nach einer Weile, als der übliche Regen, der jeden Tag pünktlich um achtzehn Uhr einsetzte, ganz aufgehört hatte und die Tische auf der Terrasse trockengerieben waren, stand der Mann plötzlich auf und setzte sich von seinem niedrigen Tischchen weg, an einen normalen Tisch auf die Terrasse. Er tat das scheinbar ohne ein Wort zu ihr, als sei diese Handlung völlig logisch. Ihr hatte es jedoch in der gemütlichen Bar an den niedrigen Tischchen offensichtlich gut gefallen und sie blieb sitzen.
Er bestellte sich ein Bier und blickte aufs Meer hinaus. Die dunkelgraue Wasseroberfläche kräuselte sich. Es war klar, dass sie sich entzweit hatten. Wenige Worte hatten dazu wohl genügt: "Lass' uns nach draußen gehen!" "Ach, nein, hier ist es so schön. Wir haben schon lange nicht mehr so zusammen gesessen." "Es ist unbequem!" "Immer musst du jeden Moment kaputt machen." Danach war er war er aufgestanden.
Als sie sah, dass er ein Bier trank, nickte sie dem Barmann zu und bestellte sich einen Mai Tai. Sie lächelte, als sie das orangefarbene Getränk mit der Orchideenblüte am Glasrand entgegennahm. In diesem Augenblick wäre sie zu allem fähig gewesen und wenn der Barmann einen Wunsch geäußert hätte, so hätte sie ihm diesen gern erfüllt. Aber, er tat es nicht. Vielleicht aus Anstand, vielleicht aus Schüchternheit.
Die Frau trank langsam ihren Cocktail und schaute nicht hinüber auf die Terrasse und der Mann schaute weiter aufs Meer hinaus, wo nun pupurn die Sonne unterging. Ein Schauspiel, dass sie sich noch gestern gemeinsam angesehen hatten.
Nachdem die Sonne untergegangen war, ging die Frau zu dem Barmann, zahlte und verschwand. Wenig später sah ich sie im Schutz der Dunkelheit auf der Terrasse sitzen - bei ihrem Mann. Ohne ein Wort saßen sie da in der Dunkelheit. Mitgefangen, mitgehangen, dachte ich mit einer Mischung aus Verwunderung und Resignation und dabei fiel mir ein, was Bodo Kirchhoff einmal gesagt hatte: "Paare sind Festungen".
Ingrid Walter - 7. April, 15:01