Selbstporträt

Freitag, 23. Juli 2010

Selbstporträt

Wer spricht? würde Bodo Kirchhoff mit Recht fragen und wahrscheinlich fragen sich das auch die Besucher dieses Blogs. Also, versuche ich mich an einem kleinen Selbstporträt:

Ich

Mein Name ist Ingrid Walter. Ich bin in einem schneereichen Winter am 1. Tag des Jahres 1963 in Oberstdorf im Allgäu geboren, lebe aber seit meinem fünften Lebensjahr in Offenbach am Main. Vielleicht ein Grund, dass ich mit zwölf Jahren begann Tagebuch zu schreiben. Zur gleichen Zeit etwa erwachte meine Sopranstimme. Ich nahm Klavierunterricht und sang in verschiedenen Offenbacher Chören. Daneben las ich sehr viel und während meiner Ausbildung bei der Degussa AG in Frankfurt am Main und im Abendgymnasium Offenbach wuchs mein Wunsch selbst zu schreiben. So entstanden auf einer altersschwachen "Triumph-Adler" erste Kurzgeschichten und Erzählungen. Musik und Literatur begleiten seitdem meine Lebensphasen zu abwechselnd ungleichgroßen Teilen.

Von 1989 bis 1996 studierte ich in Frankfurt Germanistik, Kunstgeschichte und Amerikanistik. Im Jahr 2000 veröffentlichte ich meine Magisterarbeit über Autobiographien deutschsprachiger Schriftstellerinnen im amerikanischen Exil "Dem Verlorenen nachspüren" sowie einen Aufsatz zum Leben und Werk der Wiener Dramatikerin Hedwig Rossi.

In der Zeit nach dem Studium arbeitete ich zunächst als freie Journalistin für die Fachzeitschrift Horizont. Durch eine Lesung wurde ich auf die Frankfurter Schriftstellerin und Zeitzeugin Anja Lundholm aufmerksam. Ich schrieb ihr und führte in den Folgejahren Interviews mit der Überlebenden des Konzentrationslagers Ravensbrück, die ich zum Teil in Artikeln und Aufsätzen veröffentlichte.

1999 begann ich als PR-Journalistin bei der Agentur Hiller, Wüst und Partner in Aschaffenburg zu arbeiten. Etwa zur gleichen Zeit gründete ich mit dem befreundeten Pianisten Wolfgang Löll und einem befreundeten Songschreiber das Trio "Wortklänge", mit dem ich etwa drei Jahre lang im Rhein-Main-Gebiet auftrat und zwei CDs aufnahm.

Im Winter 2001 besuchte ich das Seminar "Erotisches Schreiben" bei Thomas Hettche im hessischen Literaturbüro. 2003 nahm ich am ersten Poetikseminar von Bodo Kirchhoff "Die Kunst des Erzählens“ am Gardasee teil. Auf Bodo Kirchhoff war ich bereits während meines Germanistikstudiums aufmerksam geworden. Damals besuchte ich seine Poetik-Vorlesungen und das angeschlossene Seminar.

Beim-Lesen
Im Winter 2003 stellte ich meine Erzählung "Hotel Orient" innerhalb einer musikalischen Lesung in der Frankfurter Romanfabrik vor. 2004 bewarb ich mich mit meiner Kurzgeschichte "Das Etui" beim Literaturwettbewerb der Deutschen Bahn und erhielt dafür den zweiten Preis. Die beiden Erzählungen regten mich in der Folgezeit zu einem Romanprojekt an, an dem ich derzeit arbeite und das ich mittlerweile einigen Verlagen anbiete. Es besteht aus in sich abgeschlossenen Erzählungen. Sie kreisen um eine Protagonistin, die einer verstörenden Liebe begegnet, ihr Leben auf den Prüfstand stellt und sich währenddessen auf die Spuren ihrer Großmutter, einer Soubrette, begibt. Daraus entsteht ein Reigen zwischen Frankfurt und Wien, zwischen zwei Leben, zwischen denen die Protagonistin sich letztendlich entscheiden muss.

Im bürgerlichen Beruf arbeite ich seit mehr als zehn Jahren als Kommunikationsberaterin und habe Erfahrung in verschiedenen renommierten Agenturen (Hiller, Wüst & Partner, Fleishman-Hillard, Script) gesammelt. Am 1. Juni 2011 eröffne ich in Offenbach am Main mein eigenes Büro als freiberufliche Texterin, Journalistin und PR-Fachfrau. Meine Themengebiete reichen hier von Ernährung und Gesundheit über Kunst, Musik und Literatur bis zu IT-Technologie und Maschinenbau. Eine eigene Website befindet sich gerade im Aufbau.

Freitag abends singe ich im Chor Rhein Main Vokalisten. Dazwischen pflege ich meinen Garten. In meinem Urlaub erkunde ich gern unbekannte Wege in bekannten Städten oder Flecken der Erde, die sich eher im Abseits der Reiseliteratur befinden. In den letzten Jahren war ich in Kerala und Tamil Nadu, auf Sizilien und Sri Lanka, in Marokko und Vietnam.

Notizen
Diesen Blog möchte ich nutzen, um meine Beobachtungen, Kurzgeschichten und Reiseberichte den hundert kleinen Notizbüchlein und Schränkchen zu entreißen. Es sollen Feuilletons sein im besten Sinne von Joseph Roth und Hermann Kesten, wie sie in den Printausgaben der Tageszeitungen und Magazine heute selten Raum finden. Das Internet, das immer mehr zum Hauptmedium für alle Genres wird, scheint mir der richtige Ort dafür - zumal es sich um kurze Erlebenshappen handelt, die besonders für Internetleser mundgerecht sind. Hier könnte also eine neue Form des Lesevergnügens entstehen, die zwar prominente Wurzeln hat, aber auch gegenwärtige Spuren aufweist.

Sotto Voce

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